Die Ausstellung „on/off – Questions of Timing“ präsentiert sechs
unterschiedliche künstlerische Positionen und fordert durch ihr
kuratorisches Konzept herkömmliche Betrachtungsweisen heraus.
Der Titel reflektiert die Schaltung der Kunstwerke, hinterfragt
gleichzeitig das Hervorheben von Kunst/Künstler:in im Scheinwerferlicht
und verweist auf das Ein- und Ausschalten von Wahrnehmung und Rezeption
im Ausstellungskontext.
Wie beeinflusst die Dauer und Reihenfolge der Kunstbetrachtung unsere
persönliche Wahrnehmung? Wie können Konzentration und Fokus innerhalb
einer Ausstellung durch Reduktion und Rhythmus intensiviert werden? Ist
das Betrachten von Kunst letztendlich auch eine Frage des Timings?
Besucher:innen der Ausstellung sind eingeladen, einem 90 minütigem
Takt zu folgen: Anstelle einer simultanen Werkschau, ermöglicht
„on/off – Questions of Timing“ eine nacheinander gesteuerte
Betrachtung der einzelnen Arbeiten. Jenes bewusste Einschränken des
Gezeigten, beeinflusst die Kunsterfahrung, verändert die Stimmung im
Innen- und Außenraum kontinuierlich und verweigert sich konventioneller
Reizüberflutung.
Eine Einladung an Besucher:innen, den eigenen Fokus zu schärfen,
gewohnte Betrachtungsmuster und -geschwindigkeiten zu überdenken und
Kunstwerke intensiver erleben zu können.