„Wir glauben nicht an Zeichen, wir glauben nicht an Gott, wir glauben generell an nichts, wir wissen. Aber was wissen wir eigentlich?“ Karl Ove Knausgard
Ein Zeichen ist im weitesten Sinne etwas, das auf etwas anderes hindeutet, etwas ezeichnet. Dem deutschen Wort liegt ursprünglich die irdische Erscheinung einer höheren Macht zugrunde. Die Ausstellung „I saw the sign“ im Schau Fenster Berlin, kuratiert von Anina Brisolla und Andrea Pichl, präsentiert zehn Künstlerinnen, deren Arbeiten im weitesten Sinne mit Bildelementen, mit ein- oder uneindeutigen Zeichen- und Symbolformen bzw. vielschichtigen Bedeutungsebenen agieren. Trotz ihrer formal oft vertrauten Erscheinung, verweigern sie sich zugleich einer eindeutigen Interpretation, Erkennbarkeit und Bedeutung. Die Symbolik der jeweiligen Bildsprachen entzieht sich oft den uns vertrauten Beziehungsstrukturen und unserem Verständnis, sobald sie außerhalb des uns bekannten und ursprünglichen Gefüges erscheint.
„We don’t believe in signs, we don’t believe in God, we don’t believe in anything in general, we know. But what do we actually know?“ Karl Ove Knausgard
A sign, in the broadest sense, is something that points to something else, denotes something. The German word is originally based on the earthly appearance of a higher power. The exhibition “I saw the sign” at Schau Fenster Berlin curated by Anina Brisolla and Andrea Pichl, presents ten artists whose works operate in the broadest sense with pictorial elements, with unambiguous or ambiguous forms of signs and symbols or multi-layered levels of meaning. Despite their often formally familiar appearance, they at the same time refuse an unambiguous interpretation, recognizability and meaning. The symbolism of the respective pictorial languages often eludes the relational structures familiar to us and our understanding in the moment it appears outside the original or known structure.