HAVING A BODY- LESEN, VERLIEREN, ANEIGNEN

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Eröffnung: 6. Juni 2025 |
19:00
- 22:00 Uhr
Kunst
Laufzeit: 07.06.2025 -
29.06.2025
Öffungszeiten: Dienstags und Donnertsags 15 - 18 Uhr oder nach Vereinbarung ................................................................................................................................................................................. 20. Juni 19 Uhr "A Performative and Poetic Gathering Around the Body"
Ort: SCHAU FENSTER, Lobeckstr. 30-35 (U8/M29 Moritzplatz), Raum fur Kunst 10969 Berlin
Dank: Dank geht an Jan&Jan für die Möglichkeit, das Vertrauen und die Zusammenarbeit.
Kontakt: SCHAU FENSTER, Lobeckstr. 30-35 (U8/M29 Moritzplatz), Raum fur Kunst 10969 Berlin, www.dasarty.com

Am 20. Juni 19 Uhr lädt Schau Fenster zu einem poetischen und
performativen Abend rund um den Körper ein
A Performative and Poetic Gathering Around the Body
– mit Beiträgen von:
Leman Sevda Darıcıoğlu, Mars Löffler, Luce deLire, Noé Duboutay,
Seda Mimaroğlu, Lo Höckner und Kübra Varol. In einer
vielschichtigen Versammlung queerer und transdisziplinärer
Künstler*innen begegnen sich Performance, Poesie und somatisches
Erleben. Die Beiträge thematisieren Migration, Verletzlichkeit,
Widerstand, Körperwissen und kollektive Transformation. Der Abend
öffnet Räume für Körper als politische, poetische und utopische
Orte.

Der Körper ist kein neutrales Gehäuse. Er ist sichtbar, verfügbar, lesbar. In ihm verdichten sich gesellschaftliche Zuschreibungen, normative Blicke und ökonomische Interessen. Er wird vermessen, bewertet, diszipliniert. Der Körper wird zur Projektionsfläche: für Geschlecht, für Gesundheit, für Identität, für Leistungsfähigkeit. Er ist nie nur einfach da, sondern wird immer schon gemacht – durch kulturelle Praktiken, durch mediale Bilder, durch soziale Ordnungssysteme. Mal ist er Werkzeug, mal Ware, mal Ort von Lust und Begehren und ebenso oft auch von Schmerz, Zwang und Kontrolle.

In HAVING A BODY geht es um die vielfältigen Formen der Aneignung und Verhandlung des Körpers. Gezeigt wird, wie Körper dargestellt, verformt, fragmentiert, inszeniert oder zurückerobert werden. Wie Künstler*innen mit dem Körper arbeiten: als Material, als Bildträger, als Ausdrucksfläche oder als politisches Statement. Körper erscheinen hier als fluide Gebilde, als Orte des Widerstands, der Selbstermächtigung und der Transformation.

Dabei geht es nicht nur um das Sichtbare, sondern auch um das, was unter der Oberfläche liegt: um Geschichte und Geschichten, um biografische Spuren, um Einschreibungen von Trauma, von Lust und von Machtverhältnissen. Der Körper wird zum Archiv und zugleich zum Ort der Neuschreibung. In einer Zeit, in der Selbstoptimierung und digitale Repräsentation den Körper zunehmend entfremden, stellt sich die Frage mit neuer Dringlichkeit: Wem gehört mein Körper? Und wie kann ich ihn mir, jenseits von Erwartungen und Zuschreibungen, wieder aneignen?

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