G Ä S T E: Dr. Nico Rose – Prof. Dr. Jörg Scheller – Abo Alsleben – Vincent Neumann
B A N D S: Denied Reality – HANNELORE – HEAVYPOWER – Ideations – Le Scrawl – MALMZEIT
MONZEN – RAZE – Sympathy for the Devil – Totl xs Ctrl – UF
Live Dates
02.11.24 19:00 Konzert
Denied Reality – Ideations
08.11.24 19:00 Konzert
Kick to Kill – UF live + Friends + Death Disco
09.11.24 19:00 Lesung + Konzert
Peter Weiss (Le Scrawl) – Abo Alsleben – Death Metal Performance(Malte Struck & Mark Wehrmann) – RAZE
16.11.24 19:00 Lesung + Konzert
Dr. Nico Rose – Prof. Dr. Jörg Scheller – HANNELORE live – MALMZEIT live
METALMORPH
Schwermetallanalysen über die Verquickungen zeitgenössischer Kunst und Heavy Metal
Ziehen sie Ihre Metal-Kutte an!
Besuchen sie unseren Metal-ShowRoom im SCHAU FENSTER.
HEAVY METAL
Für Fans hat es etwas religiöses, vielen Nichtfans ist es ein Rätsel.
Ob Thrash Metal, Death Metal, Black Metal, Glam -, Groove -, Speed -, Nu Metal, Drone Doom, Dream Sludge, Doom Folk, Grindcore etc., was
macht den Reiz eines musikalischen Genres aus, das derart die Sinne attackiert und selbst regelmäßig die niedrigsten geschmacklichen Standards
verletzt?
Metal braucht gleichermaßen begeisterte junge Fans und ihre entsetzten Eltern.
So gesehen könnte eine Funktion der expliziten und gewalthaltigen Texte darin bestehen, Fans und Außenstehende stärker voneinander abzugrenzen.
Uns interessiert dieses mittlerweile vielfach auch unter psychologischen Aspekten beschriebene Paradoxon, negative Emotionen zu genießen.
Für die meisten Menschen ist Heavy Metal nur dubioser Prekariats-Rock,
wie Christoph Dallach schrieb: „(…) nur ein kruder Mix von Lärm, Fantasy und Sex: ein Verlierer-Soundtrack für jene, die nicht erwachsen werden
wollen oder können. (…)“
Eingestandenermaßen trifft man heute in der Metal-Szene auf einen zunehmenden Grad an Intellektualisierung und Selbstthematisierung: Bands
erklären, wie sie zu ihren Ideen kommen und schmücken diese dann opulent und theatralisch aus.
In der von Andreas Hachulla und Jan Brokof kuratierten Ausstellung „Metalmorph“ wird das Schau Fenster zum Metal-Show-Room und in ihm
Metalmorphosen gezeigt. Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler sind entweder Teil der Szene, bzw. spielen selbst in Bands, oder haben
sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit dem Thema hinreichend auseinandergesetzt.
Oberflächlich gesehen lässt sich die Metal-Szene mit der Kunstszene vergleichen. Unzählige Stilrichtigen prägen beide Szenen. Durch ständige
Vermischungen der Stile, die Wiederaufnahme von Referenzen älterer Strömungen sowie das Miteinbeziehen oder Negieren moderner technischer
Möglichkeiten entstehen bis heute immer wieder neue Genres und Subgenres. Wie in der Kunst gibt es im Metal den Mainstream und den
Underground, mit häufig fließenden Übergängen. Für die einen ist es pure Leidenschaft, wo Geld keine Rolle spielt, für andere ist es ein Riesengeschäft.
In beiden Szenen gibt es Mega-Events und kleine Veranstaltungen in Clubs und Projekträumen.
„Metalmorph“ maßt sich nicht an, einen kompletten Überblick über die Szene zu geben geschweige denn eine kulturhistorische Analyse. Wir
können nur Einblicke geben, als Fans, Liebhaber, als Interessierte und Faszinierte werden wir uns durch das Geflecht aus Metal Musik, Kultur und
sozialem Umfeld wühlen. Wir werden Fans zu Wort kommen lassen, profunde Szenekenner befragen und Metalheads eine Bühne geben. Fragen
zu Konzept und Spontaneität, Szene und Individualität, Professionalität und Hobby, Kunst und Kommerz etc. werden natürlich gestellt.
Aber vor allem wollen wir in das Gefühl des Heavy Metal eintauchen als Übersetzer für den „Szenefremden“ hilft uns die Kunst.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]