00 + 1 Jahr DIN-A4 ein verspäteter Geburtstagsgruß an ein Weltformat
Eine Gruppenausstellung mit 130 Positionen – zusamengestellt von Jan
Brokof und Jan Kage
101 + 1 Jahr DIN A4:
- Julius Anger
- Else Gabriel
- Monika Michalko,
- Ulrike Buhl
- Nadine Wölk
- Wolfgang Müller
- Dirk Teschner
- Daniel Hahn
- Katharina Trudzinski
- Wolfgang Lugmair
- Stefan Krauth
- Isabel Reitemeyer
- Matti Schulz
- Olaf Bastigkeit
- Alexander Klenz
- Sebastian Gögel
- Felix Bork
- Eva Schwab
- Ken Wiatrek
- Alexandra Schewski.
- Dirk Lange
- Jens Hausmann.
- Anina Brisolla
- Rein Vincke
- Angela Bürgel
- Paul Pretzer
- Christoph Roßner
- Joanna Buchowska
- Daniel Wiesenfeld
- Anne Neukamp
- Yaroslav Kusch
- Amélie Esterhàzy
- Ilse Winckler
- Christian Henkel
- Dieter Mammel
- Jürgen Grewe
- Moritz Frei
- Charlie Stein
- Peter K. Koch
- Niels Kalk
- Eberhard Pastow
- Christoph Krönke
- Jenne Grabowski
- Verena Issel
- Tony Franz
- Benjamin Badock
- Marta Vovk
- Johannes Mundinger.
- Diederik Gerlach
- Josefine Schulz
- Jan Brokof
- Stefanie Imbeau.
- Clemens Kraus
- Sebastian Haslauer.
- Shenja Schittkowski
- Emmanuel Bornstein,
- Chérie
- Peter Kröning
- Marlene Bart.
- Sophia Schama
- Renaud Regnery
- Paul Waak
- Nadja Anklam
- Ismael Duá
- Theo Boettger
- SHOXXX
- Tahnee Godt
- Su Weiss
- Bettina Scholz.
- Adrian Lohmüller
- Philip Pink
- Maud Tutsche.
- Philipp Hennevogl
- Jay Gard
- Gregor Hildebrandt.
- Anne Mundo
- Peter Sempel
- Fritz Bornstück
- Moritz Schleime
- Friedrich Villao Crespo
- Andreas Hachulla
- Sebastian Menzke.
- Katja Pudor
- Philip Grözinger
- Achim Riethmann
- Jan Kromke
- Georg A. Sadowicz
- Emess
- Ralf Ziervogel
- Lennart Brede
- Andrej Glusgold
- Falk Töpfer
- Denise Walther
- Michelle Jezierski
- Marie Aly
- 44Flavours
- Frank Zitzmann
- Hendrik van Meckenem
- Mario Peinze
- Andreas Hildebrandt
- Alex Heide
- Caroline Schmidt
- Henrik Schrat
- Brad Downey
- Alicja Kwade
- Roswitha Maul.
- Raen Coplin
- Daniel M. Thurau.
- Karin Hunger
- Andrea Pichl.
- Yaneq
- Nadja Schütt.
- Elena Alonso Fernández.
- Natascha Pötz
- Ulrike Hogrebe
- Heidi Siell
- Denis Mähne
- Marlon Wobst
- Robin Goldbach
- Tober
- Julia Schoch
- Silvio Zesch.
- Osmar Osten
- Fee Kleiß
- Alexandra Baumgartner.
- Jim Avignon
- Thomas Scheibitz
- Andrey Klassen
- Michaela Spružinová
- Manfred Peckl.
Es ist 21 Zentimeter breit und 29,7 Zentimeter lang, 0,1 Millimeter dick
und fünf Gramm schwer. Der Name ISO 216, DIN 476 oder einfach DIN-A4.
Es liegt auf unseren Arbeitstischen, nackt und bloß, unschuldig weiß und
leer.
Unbeachtet seiner Vollkommenheit dient es uns für die schnelle Notiz,
der ersten Skizze, manchmal auch der konkreten Arbeit, meist aber der
bürokratischen Steuer,- oder der Antragshölle. Ein Blatt kostet keine
drei Cent – und landet täglich millionenfach nach getaner Arbeit direkt
im Papierkorb.
Ein DIN-A4-Papier ist ein seltsamer Werkstoff. Zellulosemoleküle ballen
sich zu einem flexiblen, aber nicht dehnbaren, einem horizontal
stabilen, vertikal aber reißbaren Material aneinander.
Über Jahrhunderte herrschte Chaos in der Welt der Papierformate, seit
101 Jahren ist nun das DIN-A4 bei den Papierformaten das Maß aller
Dinge.
Die Abmessungen mögen willkürlich erscheinen. Doch liegt der DIN A Reihe
ein geradezu perfektes Maß zugrunde: der Quadratmeter. Die 118,9 mal
84,1 Zentimeter des Grundformats A0 bilden eine Fläche von 0,999949
Quadratmetern. Für die nächst kleinere Version wird jeweils die längere
Seitenkante halbiert. Die Nummern bezeichnen dabei, wie häufig die
Grundgröße A0 gefaltet ist – bei A4 zum Beispiel vier Mal. Auch die
Proportionen der beiden Seitenlängen folgen einer geometrischen
Perfektion: Sie stehen zueinander wie die Kante zur Diagonale eines
Quadrats – also im Verhältnis 1 zu Wurzel aus 2
Sie ist die einzige Form, die bei fortgesetzter Halbierung eines
Formates lauter ähnliche Teilformate liefert.
Der Nobelpreisträger Wilhelm Oswald vom „Internationalen Institut zur
Organisierung der geistigen Arbeit“ forschte zum Prinzip der
Restlosigkeit. Dazu gehört etwa, Material und Raum nicht zu vergeuden.
Er entwickelte unter anderem ein „Weltformat für Drucksachen“, das aber
in der Praxis noch keinen Anklang findet. Auf der Grundlage dieser
Weltformat Idee entwickelte Dr. Walter Porstmann ein Formatsystem,
welches schließlich 1922 in der DIN 476 aufging.
Er und Sie und Es und Ich lieben die Ordnung und das Gleichmaß.
In Deutschland wird Papier für Geschäfts- und Behördenzwecke bald
ausschließlich in DIN hergestellt. Normiert werden auch Formate für
Zeitungen oder Bücher, für Briefumschläge, Hefter oder Ordner. Zudem
werden Büromöbel auf die neuen Maße abgestimmt.
1975 beauftragte die Bundesrepublik Deutschland das Deutsche Institut
für Normung, die DIN-Norm international zu propagieren – mit Erfolg.
In diesem Sinne alles alles Gute nachträglich !
Liebe Grüße euer Geburtstagsorgateam vom Schau Fenster
Jan Brokof